SEO Grundlagen
Bevor wir Ihnen zeigen können, wie Sie verschiedene Faktoren, die für die Suchmaschinenoptimierung (englisch: Search Engine Optimization, kurz: SEO) wichtig sind, steuern, müssen Sie zuerst einmal verstehen, wie die Google-Suchergebnisse aufgebaut sind.
Allgemeine Grundlagen
Der Aufbau der Google-Suchergebnisse

Die ersten Einträge sind bei einer Google-Suche durch Anzeigen belegt.
Das bedeutet aber nicht direkt, dass die darunter liegenden organischen Einträge weniger oft geklickt werden.
Tatsächlich verschiebt sich das Suchverhalten in den letzten Jahren so, dass bezahlte Anzeigen von vielen Nutzenden übersprungen werden, um aus den ersten Einträgen der organischen Ergebnisse, also der unbezahlten Ergebnisse, auszuwählen.
Es ist also wichtig, dass die eigene Seite relativ weit oben in den Suchergebnissen landet, um von vielen Besucherinnen und Besuchern gefunden zu werden.
Oder wie oft suchen Sie selbst auf der zweiten oder dritten Seite der Google-Suchergebnisseite?
Der Aufbau eines Sucheintrags
Jedes Suchergebnis besteht aus einer Meta-Beschreibung, einem Titel und der zugehörigen URL.
Der Google-Algorithmus liest dabei lediglich den Titel und die URL, wobei die Meta-Beschreibung für die Seitenbesucherinnen und -besucher trotzdem einen wichtigen Stellenwert hat. Man sollte also den Titel und die Beschreibung der entsprechenden Inhaltsseite so konzipieren, dass der Besucher animiert ist zu klicken.
Die fett hinterlegten Wörter in einem Suchergebnis sind die sogenannten Keywords. Es handelt sich dabei um die Suchbegriffe, welche vorher bei Google durch die Benutzerin oder den Benutzer eingetippt wurden. Es macht also Sinn, die Beschreibung und den Titel einer Seite so festzulegen, dass die häufigsten Suchbegriffe mit aufgegriffen werden. Natürlich müssen Sie dafür erst einmal verstehen, welche Suchbegriffe sich eigenen.
Die Auswahl geeigneter Suchbegriffe bzw. Keywords
Sie benötigen ein Keyword, welches spezifisch ist und gleichzeitig der Suchintention der Nutzerinnen und Nutzern entspricht. Versuchen Sie, Ihre Seitenbesucherinnen und -besucher zu verstehen:
- Wonach würden Sie selbst suchen, um die Informationen auf der entsprechenden Inhaltsseite zu finden?
- Welche Benutzergruppen erwarten Sie?
- Sind es Studierende oder vielleicht andere Forschende, welche nach Informationen suchen?
- Gibt es eventuell mehrere Zielgruppen und was haben sie gemeinsam?
Im nächsten Schritt suchen Sie nach den erwarteten Suchbegriffen. Hilfreich sind hierbei ähnliche Suchanfragen, welche immer am Seitenende der Google-Suche dargestellt werden. Die „People Also Ask“-Boxen in den Suchergebnissen bieten ebenfalls wertvolle Hinweise. Lassen Sie sich von verwandten Suchanfragen inspirieren und generieren Sie ein eigenes Keyword.
Sehr kurze Keywords haben oft weniger Nutzen, da diese kurzen Suchanfragen oft erst den Beginn einer Suche markieren und noch recht allgemein gefasst sind. Oft werden die Suchanfragen angepasst, wenn bei den ersten Ergebnissen keine gewünschten Vorschläge gefunden werden. Sie werden durch die Suchenden erweitert und spezifischer formuliert.
Berücksichtigen Sie auch die zunehmende Bedeutung der Sprachsuche, bei der Nutzerinnen und Nutzer in natürlicheren, gesprochenen Sätzen suchen. Diese konversationellen Suchanfragen werden immer wichtiger und sollten in Ihre Keyword-Strategie einfließen.
Es empfiehlt sich also, längere Keywords für die eigenen Seiten auszuwählen.
Kurzes Keyword: Lehrbücher
Mittleres Keyword: Online-Lehrbücher Biologie
Langes Keyword: „Biologie-Lehrbücher online ausleihen“ oder alternativ ein spezifischer Buchtitel.
Konversationelles Keyword: „Wie kann ich Biologie-Lehrbücher an der Uni Erlangen ausleihen?“
Es geht also bei Keywords darum, dass diese zum Inhalt passen und gleichzeitig eine bestimmte Zielgruppe ansprechen. Achten Sie darauf, nicht mehrere Seiten für dasselbe Keyword zu optimieren, sondern geben Sie jeder Seite einen eigenen thematischen Fokus.
Bei dem obigen Beispiel versucht man die Suchenden im letzten Schritt des Suchprozesses abzufangen, kurz bevor diese zum Abschluss der Handlung kommen.
Der Titel einer Seite
Beim Titel eines Sucheintrags sind die ersten zwei Wörter am wichtigsten. Die Suchenden überfliegen dabei immer zuerst den Anfang der Titel, bevor sie zu einer Meta-Beschreibung übergehen. Aus diesem Grund sollten die ersten beiden Wörter des Titels bereits das Interesse wecken.
Es ist deshalb auch kontraproduktiv, wenn Sie den Eintrag mit dem Namen der Einrichtung beginnen (außer Sie preisen die eigene Startseite an). Allgemein sollten Sie sehr lange Institutsnamen nicht ausschreiben, wenn Sie gerade eine bestimmte Inhaltsseite anpreisen möchten.
In aktuellen Suchmaschinen ist die Relevanz eines präzisen Titels noch bedeutsamer geworden. Google bewertet Titel, die den Suchintentionen genau entsprechen, positiv, während irreführende Titel abgewertet werden können. Beachten Sie auch, dass Google bei unpassenden Titeln diese mittlerweile eigenständig umschreiben kann.
Unsere Tipps für den Title-Tag
- Setzen Sie das wichtigste Keyword an den Beginn des Titels
- Der Titel darf maximal 55 bis 60 Zeichen lang sein, um Abschneidungen zu vermeiden
- Stellen Sie Institutsnamen mit | getrennt an das Ende des Eintrags
- Kürzen Sie lange Institutsnamen. Anstelle von Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg verwenden Sie z.B. | FAU Erlangen-Nürnberg oder | FAU, falls das Keyword länger ist
- Vermeiden Sie Sonderzeichen, die Darstellungsprobleme verursachen können
- Bei mehreren Keywords werden diese durch – getrennt, also keyword1 – keyword2
- Schreiben Sie Titel, die einen natürlichen Lesefluss ermöglichen und zur Handlung anregen
Ein gut strukturierter Titel verbessert nicht nur das Ranking, sondern erhöht auch die Klickrate in den Suchergebnissen entscheidend.
Meta-Beschreibung
Die Meta-Beschreibung wird nicht direkt durch den Google-Algorithmus für das Ranking verwendet, jedoch kann eine gute Meta-Beschreibung die Suchenden zum Klicken animieren. Bei vielen Suchanfragen wird Google zudem seine eigene Meta-Beschreibung generieren, wenn die gewünschten Keywords zum Beispiel nicht im Inhalt der Seite erscheinen. In diesem Fall wählt Google einen anderen Ausschnitt aus dem Inhalt aus, welcher die Suchbegriffe mit beinhaltet.
Mittlerweile hat sich die Bedeutung der Meta-Beschreibung als „Werbeanzeige“ für Ihre Webseite noch verstärkt. Eine präzise, ansprechende Beschreibung kann die Klickrate (CTR) deutlich erhöhen, was indirekt positive Auswirkungen auf das Ranking haben kann. Google nutzt zunehmend künstliche Intelligenz, um die Relevanz von Meta-Beschreibungen zu bewerten und entscheidet dann, ob Ihre vordefinierte Beschreibung oder ein selbst generierter Textausschnitt angezeigt wird.
Unser Tipp für Meta-Beschreibungen:
- Maximal 150-160 Zeichen. Wichtig ist es dabei, dass dieses Limit nicht überschritten wird. Ansonsten findet man schnell drei Punkte am Ende der Beschreibung. Dieses Abschneiden von Inhalten führt zu einer schlechten Benutzerinteraktion und somit zu weniger Klicks.
- Die Beschreibung sollte auch nicht zu kurz sein. Wenn die Beschreibung deutlich kürzer als 150 Zeichen ist, verschwenden Sie ebenfalls viel Raum, um die Suchenden zum Klicken zu animieren.
- Kleine Call-to-action-Phrasen können zum Weiterlesen animieren. Zum Beispiel „Lesen Sie unseren Artikel“ oder „Erfahren Sie mehr über unsere Immuntherapie-Forschung“. Aber halten Sie diese immer in einem gesunden Umfang.
- Integrieren Sie Ihre Hauptkeywords natürlich in die Beschreibung, da diese in den Suchergebnissen fett hervorgehoben werden.
- Stellen Sie sicher, dass die Beschreibung den Inhalt der Seite präzise wiedergibt und keine irreführenden Versprechungen macht.
Bei einer großen Menge an Blogbeiträgen kann es empfehlenswert sein, Google die Meta-Beschreibung selbst auswählen zu lassen, besonders wenn die Inhalte regelmäßig aktualisiert werden.
Auswahl eines geeigneten Permalinks
Auch der Permalink bzw. die URL kann Suchende zum Klicken animieren. Es ist deshalb gut, wenn die URL auch dem Inhalt entspricht. Eine Inhaltsseite zum Thema „Neue Erkenntnisse aus dem Schlaflabor“ könnte zum Beispiel die URL www.musterseite.de/Schlaflabor-Forschung haben. Das ist deutlich besser als eine URL, die als www.musterseite.de/23094821-article-xyz festgelegt wurde.
In der aktuellen SEO-Praxis hat die Struktur der URL noch mehr an Bedeutung gewonnen. Suchmaschinen interpretieren eine präzise, keyword-optimierte URL als positiven Relevanzfaktor. Zudem zeigen Studien, dass Nutzer eher auf Links mit klaren, verständlichen URLs klicken, da diese mehr Vertrauen und Transparenz vermitteln.
Wir empfehlen deshalb die URL kurz und informativ zu halten. Beschränken Sie sich auf die wichtigsten Keywords und vermeiden Sie Füllwörter wie „der“, „die“, „das“. Bei mehreren Keywords trennen Sie diese am besten mit Bindestrichen. Die Verwendung von Unterstrichen oder Leerzeichen kann zu Problemen führen und sollte vermieden werden.
Wenn ein Artikel bereits über einen längeren Zeitraum veröffentlicht ist und gut geklickt wird, sollten Sie aber davon absehen, die URL nachträglich zu ändern. Denn jedes Abändern einer URL führt auch zu einem gewissen Verlust im Ranking! Sollte eine URL-Änderung dennoch notwendig sein, implementieren Sie unbedingt eine 301-Weiterleitung von der alten zur neuen URL, um Rankingverluste zu minimieren.
Diese Tipps sind also eher für das Vorbereiten einer neuen Inhaltsseite gedacht. Bei der Erstellung neuer Inhalte sollten Sie von Anfang an auf eine saubere URL-Struktur achten, die sowohl für Suchmaschinen als auch für Nutzer optimal ist.
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